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In eigener Sache

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen als Patienten verschiedene Infos aus der Gesundheitspolitik oder anderen Bereichen, die für uns Ärzte und für Sie als Patient wichtig sind, weitergeben.


Aktuelle Budgetampel:  rot!

Entbudgetierung:

Jetzt ist es soweit. Die Medien berichten, daß das sogenannte Hausarztbudget entfällt.

Das stimmt so nicht! Da nicht mehr Geld in das System hinein kommt, kann man auch nicht mehr Geld verteilt werden. Was wird entbudgetiert: Das sogenannte Kapitel III, das betrifft Ziffern, die sowieso nur ein mal im Quartal abgerechnet werden können. Was also soll da eine Entbudgetierung?? Entbudgetiert werden die Spirometrie - Untersuchung, Langzeitblutdruck- und Langzeit-EKG-Messung. Das sind alles Untersuchungen, die praktisch nichts zum Praxisumsatz beitragen, weil schlecht vergütet und selten durchgeführt. Dagegen wurde die 10 Minuten-Gesprächsziffer weiterhin im Budget behalten! Das ist genau die Ziffer, die Praxen gegen Ende des Quartals abrechnen könnten, um wenigstens noch etwas Umsatz zu generieren. Patienten, die mehrfach im Quartal in die Praxis kommen, können ausschließlich über die "10 min. Gesprächsziffer" abgerechnet werden. Die Hausbesuche, schlecht vergütet, sind außerhalb des Budgets, waren sie aber schon immer!  

Im Gegenzug werden die Hausärzte gekürzt, und zwar bei der sog."Vorhalteziffer", die bei jedem Patienten
1 x im Quartal abgerechnet wird. Und das ist nicht unerheblich! Um die bisherige Vergütung noch zu erhalten, müssen die Praxen mehr leisten, wie z.B. Abendsprechstunde etc. anbieten. Mit diesem "Knebelmechanismus" zwingt man die Praxen, mehr zu arbeiten, um die bisherige Vergütung zu erhalten!  Unterm Strich kommt dabei nichts Positives heraus.  Also KEINE wirkliche Entbudgetierung.

Unklar ist dabei in Hessen die weitere Vergütung der Akupunktur und des Ultraschalls. Nach neuesten Informationen wird am Ende des Quartals berechnet, wieviel  Akupunktur und Ultraschall aller Ärzte insgesamt in Hessen abgerechnet wurden. Übertrifft diese Gesamtabrechnung das Maximalbudget, was man in Hessen gewillt ist, auszugeben, kommt es hier zu Kürzungen. Aber 60% seien uns garantiert! Unvorstellbar! Für uns in der Praxis heißt das ganz klar: Sollte es zu Kürzungen in diesen beiden Bereichen kommen, können wir zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen kein Ultraschall und/oder keine Akupunktur mehr anbieten. Zum Selbstkostenpreis werden wir nicht arbeiten. In diesem Quartal führen wir also Leistungen durch, von deren Vergütung wir nicht kennen. Im April 26 wird sich das wahrscheinlich entscheiden. Und dann werden wir entscheiden.

Warum wird immer mehr Geld im ambulanten Bereich ausgegeben? Weil die allgemeinen Praxiskosten und die Gehälter der Angestellten  immer mehr steigen! Die Arztgehälter dagegen bleiben immer gleich. Die 2,4% jährlich, die wir Praxen mehr vergütet bekommen, reichen gerade aus, um die steigenden Praxisunkosten zu finanzieren. Die Zahlen der niedergelassenen Ärzte nimmt dagegen eher ab. Die Medikamentenpreise sind ebenfalls stabil.

Ihr Praxisteam







Ihre Hausarztpraxis
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