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In eigener Sache

Auf dieser Seite möchten wir Ihnen als Patienten verschiedene Infos aus der Gesundheitspolitik oder anderen Bereichen, die für uns Ärzte und für Sie als Patient wichtig sind, weitergeben.


Aktuelle Budgetampel:  angespannt!

Entbudgetierung:

In den Medien wird berichtet, die Hausärzte würden entbudgetiert, und alles würde wieder wie früher.

Wer so lange niedergelassen ist wie wir, bleibt skeptisch. Warum?

In den ganzen Jahren haben wir eigentlich keine finanzielle Verbesserung erlebt. Wenn kein zusätzliches Geld in das System hinein kommt, gibt es nur Verschiebungen. Und mit Hilfe dieser Veränderungen, die so viel besser sein sollen, wird versucht, durch das Hintertürchen Veränderungen zu Gunsten der Politik zu durchzusetzen. Was hatte das Budget zum Ziel? Das wir wenigstens wussten, wann das Geld zu ende ist.

Kein Hamsterrad, keine inflationäre Vergütung.

Was ist geplant: Das Budget wird abgeschafft, jede Ziffer vergütet. Aber: Nicht alles wird entbudgetiert, sondern nur wenige bestimmte Leistungen, die wir selten anwenden. Viele Ziffern sind einmalige Quartalsziffern, die auf die sog. Entbudgetierung sowieso keinen Einfluss haben. Die sog. "10 Minuten Gesprächsziffer" bleibt weiterhin budgetiert.  Das wäre die Ziffer, die noch positiven Einfluss auf unsere Vergütung hätte. Somit bleiben am Ende des Quartals Arztkonsultationen in der Praxis weiterhin kostenlos und unvergütet.
Im Gegenzug ist geplant, Ziffern zu streichen bzw. so zu verändern, daß sie nur noch teilweise abgerechnet werden können. Also ein indirektes neues Budget. Die sog. Entbudgetierung wird an weitere Forderungen geknüpft sein, wie z.B. längere Öffnungszeiten etc. ( für die gleiche Vergütung), um bestimmte Ziffern abrechnen zu können. Man wird mehr arbeiten müssen, um die gleiche Vergütung zu erhalten. Ein cleverer Trick, um der Öffentlichkeit vorzugaukeln, die Leistung der niedergelassenen  Ärzte würde vollständig und ehrlich vergütet, und gleichzeitig zu versuchen, den bestehenden Mangel durch die geplanten undurchsichtigen Änderungen zu reduzieren.
Wir haben gelernt, Prioritäten zu setzen. Manche politisch gewollten, auch internationalen Finanzierungen und Geldzuwendungen scheinen ideologisch wichtiger  zu sein als die Optimierung der medizinischen Versorgung für die Bevölkerung.
Man wird sehen, was kommt. Für die Bevölkerung werden diese gesundheitspolitischen Veränderungen weiterhin nicht durchschaubar sein.

Die aktuellen Nachrichten berichten von einem riesigen finanziellen Defizit nicht nur im Gesundheitssystem. Unsere budgetierten Arztgehälter können aber nicht die Ursache sein. Schauen wir in die Medikamentenlisten, so scheinen die Arzneimittelpreise bis auf wenige Ausnahmen seit Jahren stabil. Mein Blick richtet sich da eher auf die internen Ausgaben der unglaublich vielen gesetzlichen Krankenkassen..... ein Schelm wer Böses denkt....

Wir Ärzte haben Angst, das uns, und später den Patienten, diese neuen Veränderungen zum Nachteil geraten.


Ihr Praxisteam.



Ihre Hausarztpraxis
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